Kopfkissen Test & Vergleich

Kopfkissen füllen den Abstand beim Liegen zwischen Kopf und Matratze aus und sorgen damit zu einer gesunden Körperhaltung beim Schlafen. Dank des Kissens liegen Halswirbelsäule und Kopf etwas erhöht. Die Füllung kann aus verschiedensten Materialien bestehen - häufig verwendet werden zum Beispiel Federn, Daunen, Naturfasern oder Synthetik. Die Frage, welche Art von Kissen im Einzelfall das richtige ist, kann sehr unterschiedlich beantwortet werden und hängt nicht zuletzt auch von den persönlichen Schlafeigenschaften ab. Im Kopfkissen Test erfahren Sie, welche Kopfkissen für Sie geeignet sind.

Aus medizinischer Sicht unterstützen Kopfkissen eine gesunde Haltung der Halswirbelsäule. Diese verläuft natürlicherweise nicht gerade und wird durch das richtige Kopfkissen optimal in ihrer Form gestützt. Wer ohne Kopfkissen schläft, riskiert Verspannungen, da die Halswirbelsäule abknickt. Schmerzen machen sich zwar nicht unbedingt nach einmaligem Schlafen ohne Kopfkissen bemerkbar, können aber auftreten, wenn das ungepolsterte Liegen auf der Matratze zum Regelfall wird. Die meisten Menschen benutzen daher ein Kopfkissen. Es gibt jedoch auch manches Mal seltene Ausnahmefälle, in denen jemand lieber ohne Kissen schläft.

Vor- und Nachteile von Kopfkissen im Test

Generell gesprochen überwiegen die Vorteile des Kopfkissens, da es für eine gesunde Schlafposition meist unerlässlich ist. Individuelle Vor- und Nachteile ergeben sich überwiegend aus dem Füllmaterial und mangelnder Hygiene. Im Folgenden sollen die groben Vor- und Nachteile kurz skizziert werden:

+ unterstützt die natürliche Form der Halswirbelsäule
+ beugt Verspannungen vor
+ vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit und Geborgenheit
+ sichert eine gute Schlafqualität

- die Auswahl des falschen Kissens kann zu Verspannungen und Schmerzen führen
- zu harte oder zu weiche Kissen beeinflussen das körperliche Wohlbefinden
- im Kissen sammeln sich Schweiß, Milben, Pilze und manchmal sogar Schimmel - dies kann zu Allergien und dem Auftreten von Krankheiten (zum Beispiel Atemwegserkrankungen) führen

Welche Füllmaterialien bei Kissen gibt es?

Kopfkissen können bekanntermaßen mit den unterschiedlichsten Materialien gefüllt werden. Die Auswahl des "passenden" Materials trägt maßgeblich zum Wohlbefinden beim Schlafen bei. Die wichtigsten Materialien sind folgende:

Microfaser Kopfkissen

Bei Füllungen aus Microfaser handelt es sich um Synthetik, die mit einigen Vorteilen aufwartet. Microfaser-Füllungen wurden in ihrer Konzeption mittlerweile so optimiert, dass sie exzellente, dem gesunden Schlaf förderliche Eigenschaften aufweisen. Die Synthetik-Füllung passt sich an Kopf und Wirbelsäule an und sorgt für ein weiches Schlafgefühl.

Die entscheidenden Vorteile von Microfaser liegen aber in der einfachen Pflege. Da sich in Kopfkissen gerne allerlei Mikroorganismen, Staub, Schmutz, Pilze, Schimmel und Schweiß sammeln, ist eine regelmäßige Reinigung unerlässlich. Dies gilt vor allem für Menschen, die unter Allergien oder Atemwegserkrankungen - zum Beispiel Asthma - leiden. Im Vergleich zu Naturmaterialien lässt sich Microfaser denkbar leicht reinigen. Das Microfaser-Kissen kann einfach in die Waschmaschine und trocknet danach schnell. Wer also beispielsweise nachts viel schwitzt oder besonders hohe Hygiene-Ansprüche hat, ist mit einem mit Microfaser gefüllten Kopfkissen in der Regel gut versorgt.

Weitere Vorteile sind

+ gute Regulation von Feuchtigkeit - Nässe (zum Beispiel Schweiß) wird zuverlässig abgeleitet
+ gute Temperaturregulation
+ hohe Atmungsaktivität

Daunen Kopfkissen

Daunenkissen sind die Klassiker unter den Kissen - schon seit Jahrhunderten werden sie in Schlafzimmern verwendet. Sie zeichnen sich durch ein besonders weiches Schlafgefühl aus. Wer seinen Kopf auf ein Daunenkissen legt, sinkt in der Regel tief ein. Daunen sind besonders weiche Federn, die keinerlei harte Stege aufweisen. Letztere könnten beim Schlafen nämlich durchaus stören. Gewonnen werden Daunen in der Regel aus dem zarten Unterkleid von Vögeln. Häufig werden hierfür Enten und Gänse herangezogen.

Wärme wird von Daunenkissen zumeist sehr zuverlässig absorbiert, weswegen sie ein mollig-warmes Gefühl vermitteln. Die flauschigen Federn sind allerdings auch ein beliebtes Sammelsurium für Milben und daher für diesbezüglich empfindliche Menschen nur bedingt geeignet. Die Reinigung kann in der Regel bei 40 ° C in der Waschmaschine erfolgen.

Auch Daunenkissen regulieren die Feuchtigkeit und leiten diese ab. Wer schnell schwitzt, dem könnte auf dem flauschigen Kissen allerdings schnell zu warm werden. Daraus folgt dann noch mehr Schweiß. Menschen, die sehr zum Schwitzen neigen, sind daher mit einem Microfaser-Kissen unter Umständen besser bedient.

Kopfkissen aus Schaumstoff

Bei Schaumstoff handelt es sich ebenfalls zumeist um Synthetik. Sie können daher ebenfalls gut gereinigt werden und bieten eine gute Wärme- und Feuchtigkeitsregulation. Im Gegensatz zu anderen Synthetik-Füllungen ist Schaumstoff allerdings vergleichsweise fest. Er ist unnachgiebiger und ist dementsprechend vor allem für Menschen geeignet, die eine gute Stütze für Halswirbelsäule und Kopf suchen. Wird der Kopf vom Kissen genommen, kehrt der Schaumstoff wieder zu seiner Ursprungsform zurück.

Zur Auswahl stehen verschiedene Schaumstoff-Varianten:

Kaltschaum
Kaltschaum wird ohne die Aufwendung von Hitze produziert. Seine herausstechende Eigenschaft ist die Formstabilität. Im Vergleich zu anderen Materialien ist er eher hart und dementsprechend sehr belastbar und widerstandsfähig.

Visco-Schaum
Visco-Schaum besteht ebenfalls aus Kunststoff und wird auf Basis von Polymeren hergestellt. Sein Vorteil liegt darin, dass er detailgenau an den auf ihm liegenden Kopf anpasst. Er wirkt stützend und druckentlastend, ist aber dennoch bequem und nicht zu hart.

Gel-Schaum
Gel-Schaum besteht aus Kaltschaum, der mit einem speziellen Gel vermischt wurde. Das Material ist für Menschen geeignet, denen gewöhnliche Nackenkissen zu hart sind. Gel-Schaum wirkt nachgiebig, weich und gemütlich, stützt aber dennoch gut. Er passt sich schnell an die Form des Körpers an. Im Gel sammeln sich übrigens keine Bakterien und Milben - ein Vorteil für Allergiker. Aus Gel-Schaum besteht auch der Testsieger aus dem Topper Test.

Latex
Latex kann entweder aus Naturlatex oder synthetischen Ersatzmaterialien gewonnen werden. Sie sind besonders pflegeleicht und auch langlebig. Für Staub- und Milbenallergiker sind sie daher ebenfalls eine gute Wahl. Wer allerdings unter einer Latex-Allergie leidet, kann sie natürlich nicht verwenden. In ihren Eigenschaften sind Latex-Kissen formstabil und dennoch punktelastisch.

Arten von Kopfkissen im Test

Neben dem gewöhnlichen Schlafkissen stehen noch weitere Arten von Kissen zur Verfügung.

Nackenkissen
Nackenkissen sind formstabiler als andere Kissen und sollen der Halswirbelsäule eine besondere Stütze bieten. Sie entlasten die Muskulatur und führen so idealerweise zu tiefgreifender Erholung. In der Regel weisen sie in ihrer geschwungenen Kontur eine hohe und eine niedrige Seite auf. Der Nacken wird dann auf den höher ragenden Teil gelegt. Ein Nackenkissen sollte weder zu hoch, noch zu niedrig sein. Wer auf dem Rücken schläft, braucht beispielsweise ein niedrigeres Nackenkissen als jemand, der auf der Seite nächtigt. Die natürliche Verlaufsform der Wirbelsäule sollte durch das Kissen optimal gestützt werden.

Orthopädisches Kissen
Orthopädische Kissen sind für Menschen interessant, die morgens oft mit Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich aufwachen. Dies deutet darauf hin, dass an der eigenen Schlafposition etwas verändert werden sollte.
Orthopädische Kissen helfen in solchen Fällen gezielt, in dem sie Wirbelsäule und Muskulatur stabilisieren. Sie sind daher in der Regel aus Synthetik-Schaum gefertigt und fester als andere Kissen. Durch ihre sich an die Körperkonturen anpassenden Auswölbungen können sie besonders gut stützen. Sie sind in verschiedenen Höhen verfügbar und prinzipiell für alle Schlafpositionen geeignet. Wer aber zum Beispiel auf dem Bauch schläft, sollte sich ein niedrigeres Kissen besorgen als ein Seitenschläfer.

Was ist beim Kauf eines Kopfkissens zu beachten?

Der Mensch verbringt über 30 % seiner Lebenszeit im Bett. Es ist daher ratsam, das eigene Kopfkissen mit viel Bedacht und angepasst an die eigenen Schlafgewohnheiten auszuwählen.

Ein erster und besonders wichtiger Anhaltspunkt ist die bevorzugte Schlafposition - auf dem Rücken, dem Bauch oder der Seite. In Bauch- und Rückenlage sollte ein Kissen zum Beispiel eher niedrig, in Seitenlage etwas höher sein.

Ein weiteres Auswahlkriterium ist natürlich das Material. Ist ein eher festes und stützendes oder lieber ein weiches, flauschiges Material gewünscht? Die richtige Wahl hängt hier von den persönlichen Präferenzen und eventuellen Vorerkrankungen ab. Wer zum Beispiel Nackenprobleme hat und zu Verspannungen neigt, mag mit einer stützenden Variante eventuell eher zufrieden sein.

Bei der Auswahl des Materials - vor allem des Obermaterials - spielt auch das nächtliche Schwitzen eine Rolle. Wer will schwitzt, sollte auf atmungsaktive Kissen setzen, die Feuchtigkeit gut ableiten und auf denen es nicht zu warm wird. Allergiker benötigen Kissen, die sich einfach und oft waschen lassen.

Hilfreiche Anhaltspunkte zur Auswahl eines passenden Kissens liefern regelmäßig Vergleiche von Stiftung Warentest. Hier werden Kopfkissen - meist ihrer Art nach (zum Beispiel Nackenkissen) - im Vergleich getestet und bewertet. Wichtige Vor- und Nachteile ergeben sich so gleich auf den ersten Blick. Auch Kriterien wie Reinigung, Haltbarkeit, Größe und Geruch werden in die Bewertung mit einbezogen.

Qualitätskriterien von Kopfkissen

Qualitativ hochwertige Kopfkissen zeichnen sich vor allem durch eine schadstofffreie Produktion aus. Es empfiehlt sich, auf eine Herstellung aus ökologisch verträglichen Materialien zu achten. Gute Anhaltspunkte liefern hierzu zum Beispiel Vergleichstests von ÖKO TEST oder Stiftung Warentest.

Auch relevant ist die Langlebigkeit. Ein qualitativ hochwertiges Kissen sollte nicht nach ein paar Waschgängen an Form und Stabilität verlieren.