Kaltschaum Topper erhöhen den Schlafkomfort: Sie machen harte Matratzen weicher und gleichen durchgelegene Stellen aus. Die Qualität der hochelastischen Auflagen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Welche das sind und woran Sie einen guten Topper erkennen, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Eigenschaften von Kaltschaum Topper
Bei einem Kaltschaum Topper handelt es sich um eine Matratzenauflage, die einen Kern aus offenporigem Kaltschaum besitzt. Sie ist gesundheitlich unbedenklich und zeichnet sich durch viele positive Eigenschaften aus. Hierzu zählt nicht nur ihr leichtes Gewicht, sondern auch ihre gute Atmungsaktivität und eine hohe Rückstellkraft. Die folgenden Merkmale helfen Ihnen dabei, einen hochwertigen Kaltschaum Topper zu finden.
Unser Topper Test hat allerdings kein Kaltschaum Topper sondern ein Gel-Schaum Topper gewonnen: Der Meos Gel-Schaum Topper.
1. Raumgewicht
Das Raumgewicht (RG) gibt an, wie viel des jeweiligen Materials im Kern einer Matratze oder eines Toppers verarbeitet wurde. Wichtig ist dies vor allem im Hinblick auf die Lebensdauer. So weist ein niedriger Wert grundsätzlich auf einen eingeschränkten Liegekomfort und eine geringe Haltbarkeit hin. Entsprechende Kaltschaum Topper haben einen hohen Luftanteil im Kern - und liegen sich damit schneller durch. Schon nach kurzer Zeit bilden sich unangenehme Kuhlen. Hochwertige Kaltschaum Topper halten der Belastung deutlich länger stand. Sie lassen sich mehrere Jahre lang nutzen, ohne an Bequemlichkeit einzubüßen. Von einer guten Qualität können Sie bei einem Raumgewicht von 40 kg/m³ ausgehen. Zu den besten und langlebigsten Auflagen gehören Modelle mit einem Raumgewicht ab 50.
2. Härtegrad & Liegeeigenschaften
Kaltschaum Topper bilden eine angenehme, feste Unterlage. Sie reagieren schnell auf Bewegungen und kehren gleich nach der Entlastung in ihre ursprüngliche Form zurück. Die beliebten Auflagen sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich. Welcher Härtegrad der richtig ist, richtet sich nicht nur nach Ihrem Gewicht. Entscheidend ist auch, ob der Topper die Liegeeigenschaften der Matratze verändern wollen. Möchten Sie die gefühlte Festigkeit Ihrer Matratze erhalten, sollten Sie einen Kaltschaum Topper wählen, der zu Ihrem individuellen Körpergewicht passt. Wiegen Sie weniger als 60 Kilogramm, ist H1 die richtige Wahl. H2 empfiehlt sich bei einem Gewicht zwischen 60 und 90 kg; H3 wiederum ist für 90 bis 130 kg ausgelegt. Bei 130 bis 150 Kilogramm sollten Sie zu einem Kaltschaum Topper mit dem Härtegrad H4 greifen. Darüber ist eine H5 Auflage anzuraten. Liegt Ihr Gewicht in einem Grenzbereich, sind Sie als Seitenschläfer mit dem weicheren Härtegrad gut beraten. Als Bauch- oder Rückenschläfer hingegen sollten Sie eher zur festeren Variante greifen.
Soll eine als zu hart empfundene Matratze durch einen Kaltschaum Topper weicher gemacht werden, sollte der Härtegrad eine Stufe niedriger gewählt werden. Etwas mehr Härte auf weichen Unterlagen erreichen Sie, indem Sie sich für einen Topper mit einem um ein oder zwei Stufen höheren Härtegrad entscheiden.
3. Höhe
Kaltschaum Topper gibt es in verschiedenen Höhen. Eine gute Entlastung von Becken und Schultern bieten Modelle mit einer Dicke ab fünf Zentimetern. Sie können ihre positiven Eigenschaften voll entfalten und verlängern so auch die Lebensdauer der Matratze. Grundsätzlich gilt: Je höher der Kaltschaum Topper ist, desto höher ist auch der Komfort. Mehr als zehn Zentimeter sollten es allerdings nicht sein. Ab dieser Grenze sind die gewünschten Liegeeigenschaften immer weniger zu spüren.
4. Größen
Kaltschaum Topper gibt es ab einer Größe von 90x190 Zentimeter. Diese Auflagen kommen in Kinderbetten oder auf kompakten Einzelmatratzen zum Einsatz. Einer hohen Beliebtheit erfreuen sich Kaltschaum Topper mit den Standardmaßen 80x200, 90x200 und 100x200 Zentimetern. Sie lassen sich auch in Doppelbetten nutzen, um den Schlafkomfort auf jeder Seite gezielt an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Alternativ können Sie auf durchgehende Kaltschaum Topper in 140x200, 160x200, 180x200 und 200x200 setzen. Diese Modelle verdeckten unbequeme Besucherritzen und ermöglichen eine optimale Ausnutzung der Liegefläche. Einige Hersteller produzieren darüber hinaus auch Kaltschaum Topper in der eher ungewöhnlichen Größe 120x200.
5. Haltbarkeit
Die Haltbarkeit eines Toppers hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Rolle spielt demnach nicht nur die Qualität der Auflage, sondern auch der Grad der Beanspruchung. Eine gründliche, regelmäßige Pflege kann die Lebensdauer zusätzlich verlängern. Während günstige Modelle oft schon nach zwei oder drei Jahren durchgelegen sind, können hochwertige Kaltschaum Topper problemlos dreimal länger genutzt werden. Aus Gründen der Hygiene sollte eine Matratzenauflage jedoch spätestens nach acht Jahren ausgetauscht werden.
6. Bezug
Der Bezug eines Kaltschaum Toppers besteht entweder aus künstlichen oder aus natürlichen Fasern. Jedes Material hat seine Vorteile: Während Polyester und Polyamid für ihre Formbeständigkeit und Haltbarkeit bekannt sind, zeichnen sich Baum- oder Schurwolle durch eine hohe Atmungsaktivität und eine gute Feuchtigkeitsaufnahme aus. Einen guten Kompromiss können Gewebemischungen enthalten: Sie vereinen die Vorzüge von Kunst- und Naturfasern, ohne entsprechende Nachteile aufzuweisen. Viele Hersteller statten ihre Kaltschaum Topper zusätzlich mit einer antibakteriellen, milbendichten Ausrüstung oder einem seitlichen Klimaband aus. In der Praxis erweisen sich abnehmbare, mit einem Reißverschluss versehene Bezüge als besonders praktisch. Sie können ganz einfach vom Kern getrennt und dann gereinigt werden.
7. Waschbarkeit
Durch eine regelmäßige Reinigung des Bezuges kann die Lebensdauer eines Kaltschaum Toppers verlängert werden. Um Schmutzpartikel und Schweißrückstände zu entfernen, reichen schon Temperaturen von 30 Grad Celsius aus. Besser ist es, wenn der Stoff sich auch bei 60 oder mehr Grad Celsius waschen lässt. Hier haben weder Bakterien noch Keime oder Milben eine Chance. Vergewissern Sie sich mit einem Blick auf das Pflegeetikett, wie viel Hitze Ihr Kaltschaum Topper verträgt. Halten Sie sich an die Vorgaben, um ein Einlaufen zu verhindern. Trocknen Sie den Bezug nach Möglichkeit einfach an der Luft. So bleibt dessen Form auch langfristig erhalten. Achten Sie darauf, dass der Stoff vollständig durchgetrocknet ist. Erst dann darf der Bezug wieder auf den Kern gezogen werden - sonst riskieren Sie Schimmel und Stockflecken.
Was sind die Vorteile & Nachteile von Kaltschaum Topper
Kaltschaum Topper zählen zu den angenehmsten und beliebtesten Matratzenauflagen. Dies liegt an ihren vielen positiven Eigenschaften: Sie sind atmungsaktiv, leicht und stützen zuverlässig. Kaltschaum Topper reagieren sofort auf Bewegung. Lässt die Belastung nach, nehmen sie dank ihrer hohen Rückstellkraft gleich wieder ihre Ausgangsform ein. Hiervon profitieren vor allem unruhige Schläfer. Ändern sie in der Nacht ihre Position, bleiben keine störenden Liegekuhlen. Die gute Tragfähigkeit des Kernmaterials macht Kaltschaum Topper auch für Bauchschläfer und schwere Menschen zu einer guten Wahl. Die hochelastischen Auflagen geben an den Stellen nach, an denen der Körper besonders viel Druck ausübt und ermöglicht so das Einsinken von Becken und Schultern. Gleichzeitig bieten sie eine angenehme Festigkeit.
Die offenporige Struktur des Topper Kerns gewährleistet eine optimale Luftzirkulation. Die während des Schlafes ausgedünstete Feuchtigkeit gibt der Kaltschaum Topper wieder an die Umgebung ab. So kommt es gar nicht erst zur Bildung von Keimen, Schimmelpilzen oder Stockflecken. In diesem hygienischen Bettklima schlafen auch Allergiker und Vielschwitzer gut.
Als temperaturneutrales Material reagiert Kaltschaum weder auf Kälte noch auf Wärme. Menschen, die schnell frieren, sind mit entsprechenden Auflagen oft weniger zufrieden. Gleiches gilt für Personen, die an Gelenk- oder Rückenschmerzen leiden. Für sie gibt es bessere Alternativen.
Weitere Topper Varianten sind Visco-Schaum Topper und Latex Topper.
Unterschiede von Kaltschaum und Gel-Schaum
Kaltschaum Topper liegen sich fester als Gel-Schaum Topper. Sie sind günstiger in der Anschaffung und eignen sich besonders gut für Menschen, die schnell oder viel schwitzen. Gel-Schaum Topper bieten ein wärmeres Liegegefühl und können bei einer entsprechenden Neigung zur vermehrten Transpiration führen. Personen, die leicht frieren, empfinden das Schlafklima hingegen als besonders angenehm. Beide Topper Arten stützen die Wirbelsäule. Gel-Schaum Auflagen sind allerdings deutlich anschmiegsamer als Modelle aus Kaltschaum. Menschen mit Rückenleiden profitieren von diesem Umstand. Für Bauchschläfer wiederum kann er sich als nachteilig erweisen. Bei einem höheren Körpergewicht gibt der Topper in der Körpermitte nach - und löst so auf Dauer Rückenschmerzen aus.